Mit “Sound-Report: Platten aus der Region” gibt’s seit 2022 auf der er-em-online”-Homepage eine Rubrik, die sich Veröffentlichungen aus der Region widmet, die vor mehr als einem Jahrzehnt erschienen sind. Einzige Voraussetzung ist also, dass diese Alben schon mindestens zehn Jahre alt sind, also für heuer vor 2013 veröffentlicht wurden. Da passt dieser Longplayer ideal, denn er wurde bereits vor 30 Jahren veröffentlicht und präsentiert eine Auswahl bekannter Musiker aus der lokalen Szene mit einer besonderen Produktion. Das war damals – 1993 – die Kritik in der RSZ:
Lange hat’s gedauert, doch was lange währt, wird meistens auch gut. Auf die Debut-CD von DeLaurian trifft das voll zu. Hinter dieser Band verbergen sich bekannte Namen aus der Regensburger Szene, wie z.B. Willie Duncan, ansonsten hauptberuflich bei der Spider Murphy Gang beschäftigt oder Wolfgang Götz. Vervollständigt wird das Quintett noch durch Leadsänger „Stook“, ansonsten als Rüdiger Bachinger bekannt, Nick E. Hart und „Hotte“ Lustenberger. Allerdings hätte dieses Album vor einigen Jahren noch besser in die musikalische Landschaft gepaát. Warum? Ganz einfach: „Art-Rock, eine von Chören geprägte Kunstform des orchestralen Rock schien mit dem Tod von Freddie Mercury ausgestorben. Jetzt ist diese Stilrichtung wiedergeboren: Geburtsname: DeLaurian, Geburtsland: Deutschland“ – soweit, etwas hochtrabend, das Presseinfo. Aber nicht zu unrecht, denn getragen von der Power-Voice des Leadsängers stellt das genreübergreifende Debut eine explosive und anspruchsvolle Mixtur aus Elementen des Pop & Rock sowie klassischer Musik dar. Stilistisch sind die 13 Songs von breit angelegten Chören, ausgefeilten Gitarrenarrangements und straighten Rhytmen geprägt, und das war schließlich auch ein Markenzeichen von Queen. Dennoch ist der Sound von DeLaurian keine Kopien, sondern durchaus eigenständig, Stooks Stimme erinnert mich mehr an Klaus Meine von den Scorpions und manchmal tönt’s wie zu besten Toto-Zeiten. Und in diesem Dreieck aus Toto, Scorpions und Queen haben sich die Regensburger ideal eingerichtet und dabei durchaus Eigenständigkeit bewiesen. Und dieser Sound kommt auch heute noch gut an, trotz Grunge- und Unplugged-Welle. Übrigens ist die Scheibe als Erstauflage in einer limitierten 500er Auflage erschienen, jede CD ist mit einer eigenen Nummer gekennzeichnet. (I-Records) no.men
Unter diesem Link gibt’s die Songs zum Anhören:
https://music.youtube.com/watch?v=sWu5cscZBlk&list=OLAK5uy_nozWY6k3GI5rH3XT7rI9wCmi4r2WkysB8