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Mean Streets

Riot (V)

Dieses Album repräsentiert deswegen alle Epochen der Band: Von den rockigen Anfängen bis zu der aktuellen Power-Metal-Veröffentlichung

Diese Band ist der Inbegriff von Klasse, Langlebigkeit und Integrität: Die New Yorker spielen seit den späten 70ern und ihrem Debut „Rock City“ (1977) ihren beseelten Heavy Metal mit voller Inbrunst und haben sich auch durch zahlreiche Schicksalsschläge nicht unterkriegen lassen. Gegründet von Mark Reale (Gitarre) und Guy Speranza (Vocals) und drei weiteren Musikern, sorgte ihr Debut „Rock City“ weltweit für Aufsehen und auch die nächsten beiden Alben „Narita“ (1979) und „Fire Down Under“ (1981) fanden viele Fans. „Fire Down Under“ wird häufig als die zu diesem Zeitpunkt wohl härteste US-Metal-Platte bezeichnet, die neben dem furiosen Gitarrenspiel von Mark Reale vor allem auch durch das Shouting von Guy Sperancza gepägt war. „RIOT wurden auf den Straßen von New York geboren und sind dort aufgewachsen“, sagt Bass-Veteran Donnie Van Stavern über die Band, die damals von Gitarren-Overlord Mark Reale gegründet wurde. „Mark und die Jungs spielten auf Straßenfesten und Konzerten und lernten so die ersten Produzenten und das Management kennen, die ihnen sozusagen auf die Sprünge halfen. Unsere neue Platte steht für diese Anfänge und das Aufwachsen in den Straßen von Brooklyn.“ Van Stavern war fast selbst dabei: Er stieß 1986 zur Band und ist damit das beständigste Mitglied RIOT (V)s. Der Rest ist eh Geschichte: Die 1975 – also vor fast 50 Jahren – von Reale gegründete Band dominierte in den Achtzigern die US-Metal-Szene und wurde mit den bahnbrechenden Alben zu einer der größten Metal-Bands der Welt. Elf weitere Alben folgten bis zum Tod von Mark Reale 2012, und die Band, die durch viele Besetzungswechsel geprägt war, nannte sich ab da „Riot (V)“. Unter dieser neuen Firmierung erschienen mit „Unleash The Fire“ und „Armor of Light“ zwei weitere Studioalbum und jetzt – fünf Jahre nach „Armor Of Light“, mit dem es die Band erstmals in ihrer langen Historie auch in die deutschen Charts (auf Platz 27) schaffte, präsentieren Riot V nun „Mean Streets“ mit zwölf neuen Tracks als Nachfolger.

Das Besondere an Riot (V) ist, dass diese Band alles andere als ein Nachlassverwalter vergangenen Ruhms ist. Stattdessen führt sie mit einem seit 2012 unveränderten Line-up die Saga fort und ehrt das Vermächtnis einer der größten und einflussreichsten Kombos, die je aus den Staaten kam – in der Tat gab es in ihrer Geschichte noch nie eine längere Zeit mit derselben Besetzung. Es scheint also, als habe die Bruderschaft von Sänger Todd Michael Hall, Donnie Van Stavern, Mike Flyntz (Gitarre), Nick Lee (Gitarre) und Frank Gilchriest (Schlagzeug) endlich den Fluch der ständig wechselnden Mitglieder gebrochen. „Ich bin sehr stolz darauf, dass die Band weitermacht, und ich tue alles, was in meiner Macht steht, um aus uns das Beste zu machen, was wir in dieser sich ständig verändernden Musikwelt sein können“, sagt Bassist und Manager Van Stavern. „Mark hat immer gesagt: ‚Die Langlebigkeit einer Band wird durch gute Musik erreicht…‘ Solange wir also weiterhin gute Musik herausbringen, werden wir das Feuer am Brennen halten.“ Vom rasanten Opener „Hail To The Warriors“ über die hypnotische Hymne „Feel The Fire“ und den Up-Tempo-Hit „High Noon“, bis hin zum vor Spielfreude übersprudelnden Titeltrack, zieht die Band mit Todd Michael Hall (Vocals), Mike Flyntz (Gitarre), Nick Lee (Gitarre), Don Van Stavens (Bass) und Frank Gilchriest (Drums) alle Register ihres Könnens. Temporeich, spritzig, melodisch und heavy – „Mean Street“‹ ist die Vollbedienung für jeden Heavy Metal-Fan! „Heavy Metal ist eine Leidenschaft, die man unmöglich aufgeben kann, nachdem man sie so viele Jahre lang ausgeübt hat“, erläutert Van Stavern. „Solange wir auftreten und komponieren können, wird er tief in unserem Herzen und unserer Seele verwurzelt sein.“. Ohne Zweifel hat diese Band, egal in welchem Line-Up, seit mehr als vier Jahrzehnten seinen Fußabdruck in der Szene hinterlassen, ist und war Inspiration für zahlreiche, aufstrebende Bands und Künstler weltweit. Und wie „Mean Street“ zeigt, haben Riot (V) immer noch Hunger auf mehr. „‘Mean Streets‘ ist ein Album, in das wir eine Menge Leidenschaft für unser Vermächtnis und unsere Fans gesteckt haben“, stellt Van Stavern fest. Und das ist nicht leicht dahingesagt für eine Band, die auf eine derart geschichtsträchtige und turbulente Karriere zurückblickt. „Im Laufe der Jahre haben wir gelernt, was unsere Hörer von der Band erwarten“, fährt er fort. „Wir hatten uns eine Auszeit genommen, um die Fans mit unserer Rückkehr wirklich glücklich zu machen. Wir schreiben immer mit Mark im Hinterkopf. Dieses Album repräsentiert deswegen alle Epochen der Band: Von den rockigen Anfängen auf ‚Rock City‘ bis zu unserer aktuellen Power-Metal-Veröffentlichung ‚Armor Of Light‘.“ Dem gibt es nun wirklich nichts hinzuzufügen. (Atomic Fire) P.Ro

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