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Crownshift

Crownshift

Gelungenes Debut aus Finnland

Erstaunlich wieviele neue Bands es aus Finnland gibt, wo das Land nur fünf Millionen Einwohner zählt. Mit Crownshift gibt es dann gleich mal Nachschub für alle Fans aus dem Bereich Metalcore, Modern Metal, Melodic Death Metal. Alle Bandmitglieder sind keine Novizen im Biz, sondern spielten bereits u.a. für Children of Bodom, Nightwish oder auch Norther, und haben technisch einiges auf der Pfanne. Der Gesang, bestehend aus Growls aber auch melodischen Parts, überzeugt mich genauso wie die wahrlich famose Gitarrenarbeit mit reihenweise feinsten Soli. Der Drummer hat einen ordentlichen Bizeps und auch sicher stramme Waden so wie er hier zu Werke, nur von Bass hört man nicht soviel, was auch der irgendwie seltsamen Produktion geschuldet ist. Sie ist zwar schon irgendwie fett, deckt aber, warum auch immer, viele Feinheiten gerade zu. So hört man den Klargesang nur schwer raus, und wenn dann eh nur in den ab und zu eingestreuten ruhigen Passagen. Richtig stark ist das instrumentale „Mirage“, das ich mir auch einer aktuellen Joe Satriani CD vorstellen könnte. Sowie die etwas nun ruhiger zu Werke gehenden „If your dare“ bzw..“My Prison“, die mich an A Life Divided bzw. aktuelle Emil Bulls mit Gitarrensoli erinnern. Ganz stark ist der Albumrauswerfer „To the other Side“, der beweist, dass man auch in härteren Sektor Zehn-Minutensongs schreiben kann, die nicht langweilig werden und maximal abwechslungsreich daherkommt mit seinen laut/leise Parts und auch starken Gitarrenarbeit. Die restlichen Tracks könnten so auch auf einer Children of Bodom, In Flames, Soilwork oder aktuellen Parkway Drive enthalten sein. Tolle Scheibe, die hoffentlich nicht nur eine einmalige Projektveröffentlichung darstellen. Von mir gibt es trotz der etwas sehr komischen Produktion sechs Sterne. (Nuclear Blast) HJH

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******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal