Nur etwas mehr als ein Jahr nach der atmosphärischen Roots Rock/Americana-Perle „Out In The Desert“ präsentiert Sänger, Songwriter und Gitarrist T.G. COPPERFIELD mit seinem Album # 11 diesmal eine intime Folkrockplatte, die von Hermann Hesses berühmten Roman „Steppenwolf“ inspiriert ist. Dazu der Kommentar von T.G. in einem Interview für er-em-online: „Lyrisch geht es in den Songs um innere Zerrissenheit, wie auch beim Hauptprotagonisten in Hesses Roman. Ich hatte diese acht Songs und bin schon immer ein großer Hesse-Fan gewesen. Ich habe alles von ihm gelesen, manche Sachen mehrfach. „Steppenwolf“ hat mich vielleicht unterbewusst über die Jahre immer ein wenig beeinflusst und in den Songs, die ich zusammengestellt habe für das Album hat alles plötzlich Sinn ergeben.“ Eingespielt wurden die acht Songs von Marcus Praed (u. a. Tito & Tarantula) in der „Mühle der Freundschaft“ in Bad Iburg in nicht mehr als 15 Stunden kompletter Aufnahmezeit. Denn das Studio spielte für diese Produktion eine wesentliche Rolle. Das Equipment dort ist uralt – teilweise aus den sechziger Jahren –was wesentlich zum warmen, analogen und zeitlosen Sound der Scheibe beitrug. Gerade in einer Zeit, in der technisch alle Möglichkeiten vorhanden sind, um Musik immer perfekt zu machen, sollte „Steppenwolf“ genau das Gegenteil sein: wie ein schlagendes Herz, ein lebendes Organ, spielt die Band hier so entspannt und lässig, wie das keine Maschine der Welt reproduzieren kann. Ganz ohne Clicktrack, Netz und doppelten Boden setzt „Steppenwolf“ auf die kleinen Unsauberkeiten und die Menschlichkeit, die wir über die Jahrzehnte im Rock and Roll so zu lieben gelernt haben. Der Vibe war entscheidend und somit ist „Steppenwolf“ fast sowas wie ein wunderschön eigensinniger Anachronismus, wie eine Stimme aus einer längst vergangenen Epoche. „Ich wollte die Songs genauso auf Tape bringen, wie ich sie geschrieben hatte: ohne alles zu zerdenken und so direkt wie möglich. Das Gefühl spielt hier eine große Rolle!“, so COPPERFIELD und fährt fort: „Das Ergebnis „Steppenwolf“ ist damit über zwei Tage entstanden und wir hatten uns auch nur einmal an einem Nachmittag zu einer Arrangement-Session getroffen. Selbst den Gesang haben wir soweit wie möglich gleich live mitgeschnitten, während wir die Songs gespielt haben. Das ist vor allem als Sänger und Gitarrist eine ganz schöne Aufgabe, aber ich wollte einfach, dass es ein bisschen diesen Neil Young „Harvest“ Flair bekommt, da es sich weitgehend um akustische Stücke handelt. Die Besetzung ist auch anders als beim Vorgänger-Album. Air Hofmann (Drums) und Claus Bächer (Keys) von meiner Electric Band und Acoustic Trio waren an Bord und als Bassist war diesmal Alexander „Schotti“ Schott mit dabei, den viele vielleicht von der Thrash Metalband „Antipeewee“ kennen. Er hat bei uns im letzten Jahr schon ein paarmal mitgespielt deshalb waren wir schon ganz gut eingegrooved.“ Und das hat sich gelohnt – diese Songs atmen den Geist von Neil Young, Tom Petty und Bob Dylan. Im größtenteils akustischen Umfeld sticht der Track „Burn In Hell“ heraus, da er als Antikriegssong einfach ein wenig lauter sein muss. „Highway Café“ klingt wie ein klassischer Countrysong aus den 50ern und „The Lord Of The Flies“ könnte auch auf Neil Young´s „Harvest“- Album sein. „Steppenwolf“ beweist erneut die große Vielseitigkeit, mit der T.G. COPPERFIELD scheinbar mühelos zwischen den Genres spaziert. Das ist absolut großartig gemacht und macht neugierig auf die Live-Umsetzung, z.B. demnächst am 30. Juni beim Bürgerfest in Sinzing. „Die Songs sind wieder einmal ein abenteuerlicher, stets fesselnder Ritt durch zahlreiche Sub-Genres des klassischen Folk-Rock“ schreibt H1 in seiner Kritik im „Kulturjournal“. Dem kann ich nur zustimmen, T.G. Copperfield beweist hier erneut seine große Vielseitigkeit! Das Album hat nur einen Nachteil – es ist mit knapp einer halben Stunde zu kurz! (Timezone) no.men
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