Hermanos Gutiérrez – das ecuadorianisch-schweizerische Geschwisterduo von Estevan und Alejandro Gutiérrez – kündigen mit „Sonido Cósmico“ ihren neuen Longplayer an, den Nachfolger des 2022 erschienenen Durchbruchsalbums „El Bueno Y El Malo“ der Brüder, das laut Rolling Stone „vor halluzinogener Energie schimmert“ und von NPR zu einem der besten Latin-Alben des Jahres gekürt wurde. Wie sein Vorgänger wurde auch Sonido Cósmico (was übersetzt „kosmischer Klang“ bedeutet) wieder vom „dritten Bruder“, Dan Auerbach, produziert. Doch wo „El Bueno Y El Malo“ an die Wüste erinnerte – brennende Sonne, glühend heiße Highways -, lässt das neue Werk den Hörer schweben, beschwört die unfassbare Weite des Weltraums und eine Welt jenseits unserer eigenen. „Es ist nicht auf der Erde“, sagt Estevan, der ältere Gutiérrez. „Wir haben angefangen zu fliegen.“ Das zeigt sich dann klar auf dem Titeltrack und im Video dazu, produziert von Robert „Roboshobo“ Schober, mit dem die Brüder häufig zusammenarbeiten. Neben den eindringlichen, geflochtenen Gitarrenlinien, die ein Markenzeichen des HG-Sounds sind, bauen Streicher, Schlagzeug und Orgel den Track zu neuen Höhen auf und verleihen den neuen extraterrestrischen Erkundungen der Brüder ein aufregendes Gefühl von Spannung und Geheimnis. An anderer Stelle auf „Sonido Cósmico“ erweitern die Hermanos ihre rhythmische Palette und lassen sich von Cumbia und Salsa inspirieren. Das kollektive Ergebnis sind zwölf neue Songs, die neugierig machen und experimentell sind, aber dennoch von der spirituellen Verbindung, die im Spiel der Brüder durchscheint, getragen wird. „Sonido Cósmico“ ist ein Spiegel des sich entwickelnden künstlerischen Schaffens der Band, vereint durch Musik über Alters- und geografische Grenzen hinweg: ein Klangmosaik, so himmlisch wie sein Titel, ein Ausdruck einer Band, die ihre Stimme im weiten Universum der modernen Instrumentalmusik gefunden hat. (Easy Eye Sound/Concord) P.Ro
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