kinos-andreasstadel
byon

Der Gigant

Dana Mattioli

Gebundenes Buch, 560 Seiten, DVA, 26 Euro
Wie AMAZON die Wirtschaft im 21. Jahrhundert verändert und wovor wir uns fürchten müssen.

Amazon beherrscht nicht nur mit Abstand den Online-Versandhandel, sondern strebt nach völliger Dominanz – auch in anderen wichtigen Märkten, dar reicht vom Lebensmittel-Handel bis zum Spiele-Sektor. Überdies hat Amazon sich viele Drittanbieter, die ihre Produkte über die Plattform verkaufen können, einverleibt und so zerstört. Diese unangefochtene Monopolstellung und der folglich fehlende Wettbewerb wird unsere Wirtschaft in den nächsten Jahren grundlegend verändern – zum Schlechteren. Das ist nicht nur die Meinung von Dana Mattioli. Seit 2009 ist die preisgekrönte Investigativjournalistin Mattioli ‚Amazon‘-Reporterin des Wall Street Journal. Sie beobachtet seither den unaufhaltsamen Aufstieg und die rücksichtslosen Methoden des Konzerns. Auf Basis Hunderter Gespräche mit Insidern, Wettbewerbern sowie kleinen Unternehmen, die als Drittanbieter auf die Amazon-Plattform angewiesen sind, zeigt Dana Mattioli, mit welchen Strategien Amazon sich Wettbewerber einverleibt oder ausschaltet, eigene Produkte platziert, Steuern vermeidet und sich Medien und Politik gefügig macht. In DER GIGANT“ enthüllt die Autorin erstmals umfassend, wie Amazon den stationären Einzelhandel und Markenfirmen in den Ruin treibt und zu einem der gefürchtetsten Unternehmen unserer Zeit wurde – einem Unternehmen, das Unternehmensmacht neu definiert und dessen Monopolstellung letztlich auch uns Verbrauchern schadet. Die Pulitzerpreis-Finalistin liefert damit die definitive Unternehmensgeschichte voll schockierender Details. Die Investigativreporterin deckt in ihrem packend erzählten Buch die rücksichtslosen Strategien des Unternehmens auf, den Markt in nahezu allen Bereichen zu beherrschen, sich Medien und Politik gefügig zu machen und durch brutale Monopolstellung letztlich auch uns Verbrauchern zu schaden. Das liest sich, vor allem in der ersten Hälfte, fast spannend wie ein Krimi, wird in der zweiten Hälfte dann etwas „trockener“. „Das ist Investigativjournalismus vom Feinsten.“ schreibt ‚Publishers Weekly‘ durchaus zutreffend. (P.Ro)