altemaelze

Frei

Dornenkönig

Deutschrock mit hörenswerten Texten

“Never judge a book by its cover” sagt man ja – und das trifft auch auf das zweite Album „Frei“ der schwäbischen Band Dornenkönig zu. Das Cover erinnert einen eher an esoterische Musik, der Bandname tendiert in Richtung Schunkelfolk mit Mittelaltereinflüssen. Ein Blick auf den Produzentennamen Tommy Newton lässt einen dann doch eher Musik aus der Rock/Hard Rock Ecke vermuten, produzierte er doch früher Scheiben von UFO, Gamma Ray, Victory oder Helloween. Tatsächlich gibt es auf der leider nur 35 Minuten langen Scheibe top produzierten, sehr guten deutschen Rock mit wirklich hörenswerten Texten („Steh auf“). Das hört sich mal an wie ein rockiger Peter Maffay im Einstieg/Titelsong, mal wie ein wütender Westernhagen aus früheren Zeiten („Taximann“, falls diesen Song jemand kennt) gepaart mit etwas Eisbrecher oder Rammstein („Renn“ oder „Leck mich am Arsch“) oder einfach nur simpel Hard-Rockig wie ein „Zombie“. Dass man zudem auch (Rock) Balladen beherrscht beweist man beim mit Streichern und akustischen Gitarren unterlegten „Weit weg“, „In meinem Himmel“ (könnte so auch auf der aktuellen Nino De Angelo CD stehen) produziert von Chris Harms oder dem Albumcloser „Hart am Wind“, wo mir Ben Zucker oder auch Sebel in den Sinn kommen. Coole Refrains verbunden mit einer rauen doch auch angenehmen Stimme, gelungene Soli und eine Band die ihr musikalisches Handwerk versteht, runden eine echt gute Scheibe ab. Von meiner Seite aus fünfeinhalb Sterne und die vorbehaltlose Kaufempfehlung für Freunde des Genres. (motormusic) HJH

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