Die ersten Songs und den Foto-Slot der ersten drei Songs habe ich leider wegen zweier LKW-Unfälle und Stau auf der Autobahn verpasst. Aber was Weltklassegitarrist STEVE HACKETT danach im Nürnberger Serenadenhof ablieferte, war den Anreisestress mehr als wert! Den Rest des ersten Sets vor der Pause prägten Songs seines aktuellen Albums. Instrumentelle Perfektion und pulsierendes Timing dominierten. Einige Male schlug das Pendel auch kräftig in Richtung Freejazz aus, was insbesondere den Ausnahmemusiker Rob Townsend am Sax in den Vordergrund treten ließ. Steve Hackett bog auf der Gitarre dann doch immer wieder auf die progressivere Tonspur ab. Faszinierend im ersten Set auch das Basssolo von Jonas Reingold und seine non-verbale Kommunikation mit dem Publikum, um dieses zu zwei geklatschten Achteln zu animieren.
Trotzdem blieb das Gefühl, dass viele im Publikum auf das Ende der Pause und das zweite Set mit den Klassikern aus „The Lamb Lies Down On Broadway“ und „Selling England By The Pound“ hinfieberten. Jetzt erklomm auch Sänger Nad Sylvan mehrfach den Zenit in den fast schon historisch zu nennenden Klanggemälden der Genesis-Siebziger und die offenkundig glückseligen Fans stimmten vielfach in Refrains mit ein. Meine subjektiven Highlights: „Dancing Withe The Moonlit Knight“, „Hairless Heart“ und „Carpet Crawlers“. Ein Abend zum genussvollenAbtauchen der Ohren in die tonale Vergangenheit der pompösen Siebziger! (Bernd Schweinar)
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