Long live Rock, und nicht nur der von der härteren Machart! Und vor allem die unzähligen Klassiker, die diese Musikrichtung im Laufe der letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat. Man denke nur an „Whole lotta love“, „Sultans of swing“, „Highway to hell“, “Smoke on the water” oder “Wish you were here”! Diese Songs mögen auch Alice Cooper, Joe Perry von Aerosmith und Filmstar Johnny Depp und deshalb haben sie vor einigen Jahre eine Coverband gegründet – die Hollywood Vampires. Die hatte Alice Cooper bereits vor gut 50 schon mal in L.A. ins Leben gerufen: Mit Freunden wie John Lennon, Keith Moon und Jim Morrison feierte der Schockrocker damals am Sunset Strip wilde Partys. Nun wurde der Geist von damals auf Initiative von Cooper und Johnny Depp neu belebt – mit Musik aus dieser Zeit und etlichen Kollegen Das Trio rockte mit Dave Grohl, Paul McCartney, Slash, Joe Walsh, Robbie Krieger (The Doors), Brian Johnson (AC/DC) und anderen immer mal wieder und spielte Klassiker von Jimi Hendrix, John Lennon, Pink Floyd, Led Zeppelin oder The Who neu ein. Damit liegen die Altrocker voll im Trend – Cover-Rock ist angesagter denn je! Manche der alten Bands haben sich schließlich aufgelöst oder treten einfach nicht mehr auf, wie z.B. Pink Floyd oder Led Zeppelin. Und wenn sie noch spielen, die Konzerte der Schöpfer dieser Klassiker sind sehr rar geworden und kosten meist auch immens viel Geld Folglich hat sich in den letzten Jahren eine Szene mit erstklassigen Coverbands etabliert, die ihren Helden musikalisch „Tribute“ zollen. Viele „Original“-Bands bestehen zudem nur noch in Fragmenten aus Originalmusikern, die teilweise wenig inspirierende Sets abliefern. Aber auch noch recht aktive Bands, wie z.B. Metallica oder Red Hot Chili Peppers haben bereits Kopisten gefunden. Die Musiker dieser Coverbands jedoch sind echte Fans der Songs, die sie spielen. Spielfreude und Spass sind deshalb garantiert! Tribute Bands haben inzwischen eine eigene Subkultur entwickelt. Was vor Jahren begann als eine Möglichkeit begann, mit Freunden die Musik der Lieblingsband zu spielen, hat sich zu einem lukrativen Aspekt der Rockszene entwickelt – und das international. Man denke nur an die „Australian Pink Floyd Show“, die vor tausenden von Zuhörern spielen, oder die Briten „Letz Zep, die Originalität mit Authentizität so geschickt verbinden, dass selbst die Mitglieder von Led Zeppelin den Hut vor ihren Wiedergängern ziehen und sie zu offiziellen Fan-Events einladen – Zitat Robert Plant: „I walked in I saw me“. Gutes Beispiel für die Qualität solcher Tribute-Bands sind auch The Dire Straits Experience, die im Sommer beim Piazza-Festival spielten und sogar mit Christ White ein Mitglied der damaligen Dire Straits-Live-Besetzung mit auf der Bühne haben.
Auch bekannte deutsche Bands haben inzwischen ihre Tribute-Combos. Mit bemerkenswerter Präzision arrangiert Stahlzeit, die wahrscheinlich bekannteste RAMMSTEIN-Cover-Combo, nicht nur die Musik in dem für diese Band so typisch brachialen Bombast-Livesound. Auch die aufwändige Pyro-Show wird ebenso kompromisslos wie spektakulär umgesetzt. Dazu kommt die verblüffende Ähnlichkeit von Frontmann Heli Reißenweber in Aussehen, Stimme und Performance mit Rammstein-Sänger Till Lindemann. Mit Mega-Technik und einem beeindruckenden Bühnenbild werden sämtliche Höhepunkte der bisherigen RAMMSTEIN-Tourneen in einer schweißtreibenden Zwei-Stunden-Show vorbildgetreu in Szene gesetzt. Interessant sind auch I am from Austria – hier wird nicht einem Künstler Tribute gezollt, sondern gleich einer ganzen Sparte. Mit einer Zeitreise durch 50 Jahre Austropop mit Hits von Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, STS und Co. live auf der Bühne Diese Austria Show Band huldigt bei ihren circa zweistündigen Hitfeuerwerken diesen Stars aus ihrem Heimatland Österreich. Dieser eingängige Mitsing-Mix kommt beim Publikum gut an.
Und wer gleich eine Vollbedienung mag , der sollte sich den 22. November merken – dann kommt „Tributeland – Europas größtes Indoor-Tribute-Festival“ erstmalig nach Bayern. Diese erste bayerische Ausgabe wird in der Jurahalle in Neumarkt stattfinden! Das Line-Up besteht aus sieben internationalen Tribute-Bands, mit Schwerpunkt auf Pop- und Rockmusik von den 70ern bis heute! Die Bands erweisen ihren Helden alle eine mehr also überzeugende Hommage, indem sie die Musik in Perfektion spielen und daraus eine mehr als energiegeladene Show zu machen.
Solche Tribute-Bands gibt es auch im Regensburger Raum – seien es „Staid as quo“, die, ganz klar, Status Quo-Verehrer sind, oder die bestens bekannten AC/DC-Revival Band ‘89. Auch bei Black Purple ist klar, dass es sich hier um eine Deep Purple-Tribute-Band handelt. Und Mysterica zollen ganz klar ihren Vorbildern Metallica Tribute. Dazu zählen auch Totox, die sich dem Sound von Toto verschrieben haben, oder die Musiker der Hotel California Band, die die Musik der Eagles spielen. Richtige Tribute-Spezialisten sind Markus Engelstädter und Steffi Denk. So ist Engelstädter mit verschiedenen Projekten aktiv – am bekanntesten ist „The Magic of QUEEN“ oder seine Udo-Jürgens-Show „Udo – ein ehrerwerter Abend“, den er gemeinsam mit dem Pianisten Bernd Meyer bestreitet. Ganz aktuell stand Engelstädter erst im August beim Palazzo-Festival gemeinsam mit Lisa Wahlandt bei „A Tribute to Paul Simon“ auf der Bühne. Auch Steffi Denk hat gleich mehrere Projekte, z.B. die „Palazzo-Ladies-Night“ oder ihr Tribute an Aretha Franklin unter dem Motto „From Jazz to soul“. Daneben ist Steffi Denk aber auch in Bands aktiv, die nicht als Tribute-Combo zu definieren sind.
Diese andere Kategorie von Cover-Bands haben sich nicht auf eine Gruppe konzentriert, sondern spielen querbeet nach. Das trifft beispielsweise auf Yellow Cab zu, wo Steffi Denk gemeinsam mit Anne Schnell und einer Backing Band Klassiker der Pop- und Soulgeschichte der letzten 30 Jahre unplugged präsentieren. Dem Hardrock-Sound der 80er haben sich die fünf Musiker des Fight Club verschrieben und präsentieren den voller augenzwinkernder Nostalgie. So covern sich auch die Mystic Eyes um Günther V. Radny quer durch die frühe Beat- und Rockära der 70er, ähnlich wie Bands wie Midlife Crisis Ltd. oder Luis Trinkers Höhenrausch, deren Spektrum weiter ist. Voll dem Sound der 70ies haben sich auch die Motör City Monkey Hunters verschrieben, die praktisch als Zweitband von Tana Nile gelten können. Relativ neu sind Cozmic Jam, gegründet im Februar 2023 von DeeDee Saller, ehemals Gitarrist der US Rocklegende Blue Cheer. Mit dabei sind die Singer- Songwriterin Brigitte Hanl (voc), Chris Babaylan (dr) und Herbert Schwarzfischer (b, voc), zuvor Bassist bei Sacco & Mancetti. Mit „Heavy psychedelic Bluesrock der 1960er und -70er Jahre“ lässt sich ihr Repertoire umschreiben, mit Covers von Hendrix bis Led Zeppelin. Dazu kommen sogenannte Party-Bands wie Erich & die Heckflossen oder Trixi & die Partylöwen, die vor allem Hits von den 80ern bis heute im Repertoire haben und vor allem bei Festen wie der Dult aufspielen und für Stimmung sorgen.
Das ist nur ein kleine Auflistung von Cover- und Tribute-Bands, da gibt’s noch wesentlich mehr. In den nächsten Monaten hat man(n)/frau in der Region bei verschiedenen Konzerten die Möglichkeit, eine musikalische Zeitreise zu unternehmen – mal im kleinen Club, mal in einer größeren Halle, aber immer mit einer Tribute-oder Cover-Band. Denn viele diese Combos spielen demnächst bei uns – meist im Airport in Obertraubling, im VAZ in Burglengenfeld oder in der Alten Mälzerei in Regensburg, wie die folgende Übersicht zeigt.