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The end of it all

Astral Doors

Fünf Jahre nach dem Chart-Erfolg „Worship Or Die“ mit einem brandneuen Studioalbum zurück

Gut zwei Jahrzehnte nach ihrer Gründung veröffentlicht die schwedische Power Metal/Hard Rock Band Astral Doors Mitte Oktober mit „The End of it all“ ihr Jubiläumsalbum, denn es ist der zehnte Longplayer. Der bietet allen Fans dieser Musikrichtung zehn knackig produzierte Songs in der Schnittmenge von Accept, Hammerfall, Stratovarius („Temple of Lies“), härtere Magnum, wenn es mal eher Richtung Hard Rock tendiert („Iron Dome“ oder „Heaven’s Gate“), oder gar DIO zu „Sacred Heart“-Zeiten beim Schlachtensong „Vikings Rise“. Allen Tracks gemein ist die extrem coole Keyboarduntermalung. Zudem schneiden sich die beiden Gitarristen feinste Soli aus den Rippen, die sich in den Songflow schmiegen wie eine Katze ans Schienbein. Formidabel! Allerdings sollte man ein Faible für den leicht knödeligen Gesang von Mastermind Nils Patrick Johansson haben, der vielleicht nicht jedermanns/frau Geschmack trifft, aber sonst enorme Tiefe erreicht. Balladen gibt es keine, nur mal kurze Akustikparts beim Titelsong bzw. getragene Parts im fast schon progressive Metal-artigen Albumcloser „A Game of Terror“, der mit sieben Minuten auch der längste Track auf dieser Scheibe ist und am besten die Klasse der Gitarristen „zeigt“. Wie man europäischen Power Metal darbietet ohne zu cheesig zu klingen – Sabaton lässt grüßen – beweist man bei „Masters of the Sky“ und, dass die Band auch US Speetmetal kennt, zeigt sie bei der härtesten Nummer „When the clock strikes Midnight“, wo die Double Bass Drums gehörig anschieben und man an Realm, Metal Church usw. erinnert, aber nie die Melodie aus den Augen verliert. In Summe eine starke Vorstellung, die von mir sechs Sterne erhält. (Metalville Records) HJH

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******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal