Die Norweger Avmakt, mit Mitgliedern von Aura Noir und anderen Bands, die mir nichts sagen, veröffentlichen Ende August drei Jahre nach einem Demo ihre Debüt LP. Und zwar richtig ‚old school‘ nur auf Platte (oder Download). Und ‚old school‘ ist auch die Musik. Klassischer Black Metal der erstem Stunde, wie ihn u.a. Bathory auf ihren beiden ersten Alben zum Besten gaben. Somit weiss der geneigte Fan der Musikrichtung was ihn erwartet. Eine Produktion, dünn wie Kartoffelsuppe, die nur aus einer Kartoffel gekocht wurde, Gitarren der Marke Rasierapparat, ohne irgendwelche Soli oder Raffinesse, kein vernehmbarer Bass, sehr im Hintergrund klöppelnde Drums und ein Sänger, der krächzt wie eine Rabe mit Bronchitis. Das ist zu Beginn dann noch ganz nett anzuhören, nervt aber im weiteren Verlauf dann nur noch, da es auch mit der Abwechslung nicht weit her ist. Hier mal ein leicht schleppender Celtic Frost-Mittelpart („Poison Reveal“), da lugt zu Beginn mal Hellhammer aus der Ecke („Sharpening Blades Of Cynicism“), das mit einem gar grausigen drei Minuten langen Instrumental-Part am Ende in ein und der selben Tonlage sich wiederholend auf genau zehn Minuten gestreckt wird), aber ansonsten bewegt sich das Ganze in einer Geschwindigkeit voran, dass man das Gefühl hat 44 Minuten lang mehr oder weniger ein und denselben Song zu hören. Denn hier liegt auch ein weiteres Manko dieser Scheibe. „Archaischer“ Black Metal und Songs zwischen fünf und zehn Minuten Länge passen überhaupt nicht zusammen, wenn in der Laufzeit eben so gut wie keine Abwechslung zu vernehmen ist. Dass die Musiker keine Novizen an den Instrumenten sind hört man, die CD am Besten eher nicht. Also zumindest ich kein zweites Mal. Da ziehe ich lieber Venom oder Bathory in jedem Fall vor und vergebe hier mal zweieinhalb satanische Pentagramme.(Peaceville/Edel) HJH

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