altemaelze

Tranceforming

Thanateros

Mit großer musikalischer Bandbreite ohne vom typischen Stil abzukommen

Mit „Tranceforming“ veröffentlichen Thanateros den Nachfolger für ihren Longplayer „On fragile wings“, der im Frühjahr 2022 erschienen war. Die Aufnahmen dafür begannen im Winter 2023 und wieder war Simon Rippin als Produzent dabei, der auch als Drummer einsprang, da kurz vor den Aufnahmen der bisherige Drummer die Band verlassen hatte. Das interessante an den zwölf neuen Songs ist, dass es hier ein „zurück zu den Wurzeln“ gibt, denn die Stücke knüpfen musikalisch an das Debutalbum „The first rite“ der Band von 2001 an – zwischen Dark Metal und Gothic Rock finden sich vermehrt auch wieder folk-keltische Elemente und rituelle Rhythmen im Vergleich zum Vorgängeralbum und früheren Werken. „Tranceforming“ – da passt der Name auch ideal – strotzt förmlich von irischen Melodien, dem Zusammenspiel von Geige und Whistle und sehnsuchtsvollen keltisch-nordischen Weisen, man höre nur in „I Am All“ oder „The Horned One“ rein. Trotz dieser verstärkten Zuwendung an traditionelle Weisen und folkige Klänge, geht dabei Nichts an Kraft und Härte verloren. Auch inhaltlich kehrt die Band einmal mehr zu magisch-spirituellen, pagan-archaischen Themen zurück: Trancereisen, alte Götter, schamanische Riten und die Verehrung der Natur – all dies bildet das Substrat für Ben Richters vielschichtigen Texten. Das zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Album. Den instrumentalen Rahmen bilden dazu wie gewohnt schwere Gitarren, ein treibender Bass, mächtige Drums und ein abwechslungsreiches Geigenspiel. Zusammen ergibt das einen abwechslungsreichen Longplayer der Oberpfälzer Combo um Sänger Ben Richter zwischen brettharten Metalnummern, rockig-treibenden Songs und gefühlvoll-intensiven Balladen. (Echozone) P.Ro

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