altemaelze

The last sign of eden

Chaos Path

Gepflegte Mischung aus Thrashmetal gewürzt mit leichten Black und Death Metal-Einflüssen

Wessen musikalisches Herz für eine gepflegte Mischung aus Thrashmetal gewürzt mit leichten Black und Death Metal-Einflüssen schlägt und wer zudem noch eine sehr natürlich und dennoch fett klingende Produktion schätzt, ist bei Album #2 „The last Sign of Eden“ der Kasseler Band Chaos Path genau an der richtigen Stelle. Ausgestattet mit einem formidable Cover gibt es elf mal sehr flotten Thrash Metal der Marke Destruction oder Kreator auf die Ohren, die aber nie die feinen Melodien außen vor lassen. Leider wurden der Klargesang sowie auch die richtig klasse im Heavy Metal basierenden Twin Gitarrensoli, die das Vorgängerwerk noch ausgezeichnet haben, komplett außen vorgelassen bzw. auf ein Minimum reduziert. Dass man hier extrem viel auf der Pfanne hat beweist man bei den drei Nummern „Anthem of Destruction“ (Fast schon Epic Metal im Stil von Manilla Road zu deren etwas Thrashlastigeren Phase und Anspieltipp #1) „Firestorm“ (Kreator Einfluss) sowie dem Titelsong. Ansonsten herrscht hier eher viel Geriffe vor. Damit die ganze Chose nicht zu eintönig wird, gibt es mal traditionelle Heavy Metal-Einflüsse („Non shall survive“), ruhigere Parts, aber keine Ballade („Dark Times“) oder mal eine Kombi aus Black Metal-artiger Raserei mit Blastbeats usw. und Voivod zu „Angel Rat“-Zeiten („Beyond the Silence“ Anspieltipp #2). Gesanglich wird die ganze Bandbreite des Genres genutzt mit Fauchen, Growlen, Flüstern usw. und bei einigen Nummern, wie dem Einstieg „Death King“, gibt es auch noch gesprochene Passagen, die den Konzeptalbumcharakter der Scheibe noch unterstreichen. Am meisten erfreut hatte ich der Drum Sound, der absolut hervorragend ausfällt. Leider ist nirgends vermerkt, wer die Scheibe produziert hat. Andy Sneap usw. waren es nicht. Unterm Strich eine erneut starke Vorstellung, die wie die Vorgängerscheibe „Rise of the Apocalypse“ eine absolute Kaufempfehlung von mir bekommt, nur mit leicht reduzierter Punktzahl von fünfeinhalb Sternen wegen der erwähnten musikalischen Änderungen. (Golden Core) HJH

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