altemaelze

Dracul Drakorth

Blutgott

In 3-Alben-Version!

Immer wieder erstaunlich wie produktiv Thomas Gurrath doch ist. Es gibt inzwischen schon über 30 Alben von ihm. Fast jährlich schmeisst er in den letzten Jahren ein Blutgott Album auf den Markt, welches dann auch noch aus einer 3-CD-Version besteht, die die gleichen Songs in unterschiedlichen Stilrichtungen seiner drei Bands Debauchery, Blood God und Bolgeroth vereint. So auch wieder mit dem neuen Werk „Dracul Drakorth“, welches wie gehabt in der „World of Blood Gods“ „spielt“ und zehn Lieder umfasst. Ich hab mir jetzt nicht alle Songs komplett angehört, sondern nur immer ein paar andere der „Bands“ (die ja eigentlich nur aus Thomas an der Gitarre und Gesang besteht) sonst würde es vermutlich langweilig werden. CD1 als ‚Debauchery‘ bietet simplen ‚ufta ufta‘-Death Metal á la Six feet Under mit absolut einfallslosem Drumming (hört sich an wie ein Drum Computer), immer im gleichen Takt, 08/15 Growls ohne mal größere Variationen reinzubringen, wenn es etwas kehliger wird könnte man meinen die frühen Venom zu hören, und eher geschrubbten Gitarrensoli ohne technische Finesse. Der Sound ist dann auch eher dem simplen Death Metal angepasst – eher von der dumpfen Art. Mir hat die „Band“ schon damals auf dem Metal Invasion-Festival nicht sonderlich gefallen, da viel zu öde. CD2 weiß hier schon mehr zu gefallen. ‚Bolgeroth‘ bieten deutsch gesungenen, groovigen, an härtere Böhse Onkelz erinnernden Hard Rock/Heavy Metal mit Rose Tattoo- und AC/DC-Einflüssen, wobei mich der Gesang auch total an Kevin Russell erinnert. Die Soli sind hier besser und auch ausgefeilter, der Bass weiss sich im Mix zu behaupten, denn auch die Produktion hat hier eine Schippe draufgelegt, dafür nervt auch hier wieder der Drumcomputer(sound). Die Texte sind hier natürlich für alle zu verstehen und fallen eher in die Kategorie ‚Fremdschämen‘. Aber vermutlich gehört das in diese Welt, in der das Album spielt. Den besten Eindruck hinterließ dann CD3 in der ‚Bloodgod‘-Version. Hier gibt‘s nun richtig klasse produzierten Heavy Metal mit kleinen Schlenkern in den Epic Metal Bereich á la Manilla Road mit dem längsten Song der Scheibe, „Drakespawn“, gleichzeitit mein Anhörtipp, mit sehr starker Gitarrenarbeit und Solo. Dafür Chapeau. Der Gesang ist genretypisch gehalten mit cleanen Screams und hier auch richtig gut hörbar, ebenso wie der fast schon Steve Harris-Bass. Nervig ist leider bei „Blood demands Blood“ das Zeitschinden mit der über ein Minuten langen Titelwiederholung am Ende des Songs. Unterm Strich gibt es von mir dreieinhalb Sterne für die sehr schön aufgemachte 3 CD Box sowie einen Verweis auf die wirklich coole Website https://www.blutgott.com/, wo das komplette Universum erklärt wird mit Stammbäumen der einzelnen Bands usw. Interessierte Hörer checken vorab lieber mal YouTube, wo es einige Lieder daraus zu sehen gibt. (Metalville) HJH

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