“Blending death growls with ethereal soundscapes and elements of progressive rock” – so beginnt der erste Satz im Promotext zur Debüt-Scheibe “Hex” der britischen Band Crimson Veil. Und ja das kann man durchaus so stehen lassen. Die fett produzierte Scheibe lebt zu allererst von der wahnsinnig wandelbaren Stimme der Sängerin Mishkin Fitzgerald, die daherkommt wie eine Mischung aus Nina Persson, Kate Bush und Alissa White Gluz. Mal folkig lieblich, poppig oder dann wieder Death Metal Growls und das dann alles in einem Song. Die Schlagzahl ist jetzt hier nicht wirklich hoch. Will heißen wir sprechen hier nicht von Speed Metal, sondern von einer feinen Mischung aus Pop, Alternative Rock oder wenn es mal wie im zwölf Minuten langen Abschlusstrack „Task“ gleich quer durch die Musikgeschichte geht. Hier trifft Death Metal auf Pop, Prog-Metal und bei den letzten paar Minuten sogar klassische Kammermusik nur mit Piano, Streicherinstrumenten (Cello vermutlich) und klassischen Gesang. Wobei die Streicher generell eine wichtige Rolle im Kosmos der Band spielen. Das hören wir hier auch mal beim Black Metal.artigen „Opulence“ (sehr feines Gitarrensolo) oder dem Bass-lastigen mit arabischen Einflüssen und Led Zeppelin Reminiszenzen an „Kashmir“ gemahnenden „Shift“. Die Musiker sind jedenfalls absolute Koryphäen an ihren Instrumenten und schaffen es spielend leicht von ruhigen folkigen zum krass bratzigen Sound zu wechseln, Richtung Cardigans Pop zu wandern, nur um wieder zum schöngeistigen Piano, Streicher Wohlgesang zu wechseln. Schwer zu beschreiben, muss man selber gehört haben. Leider ist nirgends vermerkt wer die Scheibe produziert hat. Aber sie hat Wumms und die Drums hören sich zudem natürlich an. Von meiner Seite gibt es verdiente sechs Sterne. (Reigning Phoenix Music) HJH
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