altemaelze

Moving Through

Dead Born Vision

Old school Thrash Metal mit leichten Death Metaleinflüssen!

Wem mal wieder die Lust packt, sich simplen, groovigen old school Thrash Metal mit leichten Death Metaleinflüssen einzufahren, liegt beim Debüt „Moving Through“ der Schweizer Band Dead Born Vision richtig. Fett produziert und sicher mit keinen Novizen an ihren Instrumenten versehen schrottet sich die Band recht kompromisslos durch die 33 Minuten dauernde Scheibe. Auffällig ist das wirklich gute Zusammenspiel der Rhythmusfraktion, wobei das Schlagzeug genretypisch eher im Double Bass Drums-Modus unterwegs ist und die dicken Bassparts, die man gut raushört. Weniger gut gelungen sind leider die Gitarrensoli, die obschon von gleich zwei Gitarren dargeboten werden, eher simpel und kurz ausfallen. Hier geht sicher noch mehr und man kann den großen Vorbildern Sepultura Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre bei weitem noch nicht das Wasser reichen. Genau in diese Richtung tendiert das Gros der Songs: Grooviger Thrash Metal, wo eigentlich nur noch die Percussion Parts fehlen (der Opener „Don’t break your neck“ zeigt wo die Reise hingeht). Hier hat dann Ektomorf z.B. die Nase vorn. Der Gesang passt zur Musik, ist aber jetzt nicht so richtig herausstechend oder gar abwechslungsreich. Das trifft auch auf die Musik an sich zu. Ab und an gibt es noch ein paar Slayer-Querverweise („Loud and Strong“, „Religion“) und etwas Hardcore Parts („I saw them die“ wo allerdings die über 20 malige Wiederholung des Songtitels schon brutal nervt). Der einzig ruhige Part bzw. die Nummer mit der größten Abwechslung ist das mit schönen Akustikgitarren und leichten Metallica-Parts beginnende „Broken Life“, was als längster Track der Scheibe auch mein Anspieltipp wäre. In Summe gar nicht so schlecht, hebt die Musikwelt nicht aus den Angeln oder kann mit den großen Vorbildern mithalten. Dennoch viereinhalb Sterne von meiner Seite. (Power Blast Records) HJH

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