„Not Just A Standard“ – ein vielversprechendes Debüt der amerikanischen Schlagzeugerin und Komponistin HOLLY CHANNELL. HOLLY kam im Alter von zehn Jahren zum Schlagzeug, eingeführt von ihrem in einer Metal-Band spielenden Onkel. Sie tourte mit einem Symphonieorchester, entdeckte dann den Jazz für sich und entschied sich zum Großteil für diese Stilrichtung (unter anderem Namen ist sie allerdings auch als Singer-/Songwriterin aktiv). Zu ihren Einflüssen zählen ROY HAYNES, MAX ROACH und ELVIN JONES, aber auch JEFF PORCARO und DAVE GROHL; auf ihrem ersten Soloalbum gibt’s jedoch ausschließlich Jazz zu hören – pur und ausgezeichnet. Gemeinsam mit Jason Palmer (tp), Mike Kocour (p) und Ben Headquist (b) interpretiert HOLLY Modern Jazz-Classics wie „Oleo“, „I Can’t Give You Anything But Love“ und „Stablemates“; eine Verbeugung vor der Musik, mit der sie aufwuchs und die für sie „sacred“ ist. Man merkt beim Zuhören, wieviel Potential in diesen so oft von so vielen Künstlern interpretierten Tracks steckt, mit jeder neuen Interpretation werden, wenn man Glück hat, neue Facetten aufgezeigt. Bei „Not Just A Standard“ ist dies definitiv der Fall – eine Platte, die Freude macht, oder um es mit HOLLYs eigenen Worten zu sagen: „I hope everyone that listens to this record dances a little.“ Hope so, too! (Fresh Sound New Talent) TheRealPal
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