Gründungsmitglied Rune Mølgaard ist nach seiner spirituellen Auszeit bei den Mormonen zur Band zurückgekehrt und hat auch gleich die Mehrzahl der Songs beigesteuert. Auch wenn diese Lieder von einer gewissen Gläubigkeit oder besser Ehrfurcht durchdrungen sind, ist es kein christliches Erweckungsalbum geworden. Die dänischen Klangreisenden haben neben einem Mädchenchor Kollegen wie Zach Condon von Beirut, den finnische Schlagzeuger Tatu Rönkkö, den venezolanische Gitarrist Hector Tosta und die guatemaltekische Cellistin und Sängerin Mabe Fratti eingeladen und einmal mehr einen üppigen Klangkosmos erschaffen. Es hat himmlische Hymnen die in ihrer Opulenz locker mit denen von Elbow mithalten können und es hat zartere Pflänzchen wie „Getting Reminders“ die mit ein wenig Akustikgitarre, schwelgenden Chören und einem sehnsüchtigen Trompeten-Intermezzo auskommen. Und es kann auch mal ganz fiese Gitarren wie in „Ambulance“ haben, die sich dann ganz plötzlich im Nichts auflösen. Zwanzig Jahre Wohlklang, zwanzig Jahre Überraschungen, zwanzig Jahre Elfterklang. (City Slang) HuSch *****
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