Sechs Alben in zehn Jahren des Bestehens sind gar nicht mal so ein schlechter Output, zumal auch die musikalische Qualität wie immer sehr hochwertig ausfällt. So kann man sich nun auch an Album #6 „Rise of Akhenaton“ von Serious Black wieder erfreuen. In den eigenen Studios selbst produziert stimmt der Sound der fünfköpfigen Band schon mal. Der leicht raue, dabei aber sehr wandlungsfähige Gesang, Mischung aus Eric und Timmy von Eclipse bzw. The New Roses, überzeugt dabei genauso wie die fast durchgehend famosen Gitarren Soli (nur der Einstieg „Open your Eyes“ kommt ohne aus“) von Bob Katsionis. Nachdem auch die Rhythmusfraktion keine Wünsche offen lässt, gehen die mit immer sehr eingängigen, ja fast poppigen Refrains ausgestatten Songs flott ins Ohr und bieten eine formidable Mischung aus etwas härteren Eclipse gepaart mit Power/Heavy Metal á la Hammerfall oder wenn es mal noch einen ticken härter wird (und die Double Bass Drum Parts eingestreut werden) wieder fast schon progressive Metal der Sorte Myrth beim orientalisch angehauchten Titelsong. Der stellt dann auch gleich mal meinen absoluten Anhörtipp dar mit der besten Gitarrenleistung auf der kompletten Scheibe dank gleich mehrerer Solo Parts. Dazwischen gibt es noch eine wirklich tolle, unschmalzige Ballade mit Pianointro und was noch dazu gehört („When I’m gone), einen Avantasia-Gedächtnissong („Virtual Reality) wo man gar Tobi Sammet als Gastsänger zu hören glaubt und eine extrem gelungene Coverversion des Toto Hits „I will remember“ vom Album „Tambu“, von der Steve Lukather sicher auch sehr angetan wäre. Einzig etwas lästig sind die ab und zu eingestreuten prompten Fade outs wo das Lied abrupt beendet wird. Man meint fast die Band hatte Angst der Song könnte zu lang werden, obwohl die Scheibe selbst nicht mal auf 44 Minuten Spielzeit kommt. Unterm Strich sind die fünfeinhalb Sterne mit Tendenz zur „6“ wohlverdient. Kaufempfehlung. (AFM) HJH
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