Zehn Album in 25 Jahren Band Geschichte ist jetzt nicht so wirklich viel, aber immerhin gibt es jetzt meinen Erstkontakt mit dem schwedischen Trio Grand Magus in Form der aktuellen Scheibe „Sunraven“, die wohl auch noch ein lyrisches Konzept innehält. Fett produziert, die Drums bollern schön und hören sich echt an, der Bass wummert und Gesang und Gitarren stehen schön prominent im Mix, gefällt die leider mit 35 Minuten doch recht kurze Scheibe an allen Ecken. Strammer Doom/Heavy Metal paart sich mit einigen nicht zu überhörenden Stoner Rock-Einflüssen, so dass die Mucke wie eine süffige Mischung aus Candlemass, Trouble, Black Label Society und den Kollegen von den Spiritual Beggars daher kommt. Mächtig Spass machen mir vor allem die wahrlich vorzüglichen Gitarrensoli (man checke mal „To Heorot“), aber auch die feinen Chorgesänge in Verbindung mit dem rauen Organ von Sänger Janne Christoffersson (der auch die Axt schwingt) wissen zu überzeugen. Balladen gibt es naturgemäß keine. Abwechslung bringen eigentlich nur zwei Songs: „The Black Lake“ mit längerem Akustikgitarrenintro/outro und ruhigem Gesang sowie die reinrassige Heavy Metal Nummer „Hour of the Wolf“, die sowohl vom Gesang als auch von der Art des Gitarrenspiels frappierend an Accept mit „Metal Heart“ erinnert. Unterm Strich eine sehr kurzweilige Scheibe, die man immer mal wieder in den CD Player schieben kann und die von mir stark fünfeinhalb Sterne bekommt. (Nuclear Blast) HJH
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