Es war ein wunderbares Album, das der Wahl-Regensburger Dave Bonney 1993 zusammen mit Spider Murphy Gang-Gitarristen Willie Duncan produziert hat. Mit „Change Of Heart“, einem flockigen Poprocksong mit jeder Menge Hitpotenzial, startet die Scheibe. Der Titeltrack „That’s The Way It Is“ ist eine Ballade mit nachdenklichem Text. Alle Tracks zeigen, dass es Bonney verstand, abwechslungsreiche Songs zu schreiben und zusammen mit Duncan mit zugänglichen Arrangements zu versehen. Leider blieb Bonneys gesamtes musikalisches Potenzial auch vielen Regensburgern verborgen. Die meisten kannten ihn wohl aus der Fußgängerzone oder den Auftritten in der Irish Harp. „The City“ würde auch einem Jackie Leven sehr gut zu Gesicht stehen und geht, wie die gesamten Songs der Platte, sehr schnell ins Ohr. Mit „Let’s Work together“ und „Other Side Of The Fence“ gibt es auch eine Prise Reggae zu hören. Traumhaft gelungen ist die Ballade „Just A While“, fernab jeglichen Kitsches und von Klischees. Und auch Bluesfreunde kommen auf diesem Album auf ihre Kosten: „Lonely Avenue“ und „Special Remix“ bieten alles, was ein echter Blues braucht. Letzterer Titel wurde dabei bewusst erdig und rauh belassen. Wie anfangs gesagt ist Dave Bonney mit dieser Scheibe Großes gelungen. Balladen, Popsongs, Reggae und Blues ergeben eine Einheit ohne Schwachpunkt. Leider war dieser Veröffentlichung kein größerer Erfolg gegönnt – es wäre verdient gewesen. Dave Bonney hat nach „That’s The Way It Is“ mit „Baptized By Fire“ (1994) und „All Mixed up“ (2002) noch zu Lebzeiten zwei weitere tolle Alben veröffentlicht, in die ich immer wieder gern reinhöre. (Tollton Records) (acb)