Keine Ahnung was uns Johannes Sigmond, wie Blaudzun richtig heißt, mit dem Artwork seines siebten Albums sagen möchte, schön ist es nicht, dafür rätselhaft. Als Hinweis auf seine Texte taugt es jedenfalls nicht, denn die sind wenig kryptisch, auch wenn er sich -wie in „Bonfire“- durchaus an Metaphern schadlos hält. „Latter Days“ ist „eine emotionale Reise durch Isolation, Frustration und taucht tief in die Suche nach Sinn und Veränderung ein. Die Songs reflektieren das Streben nach Befreiung von der Vergangenheit, die Suche nach Neuem und die Auseinandersetzung mit persönlichen und existenziellen Herausforderungen, während sie gleichzeitig eine Mischung aus Nostalgie, Abenteuerlust und Hoffnung für die Zukunft vereinen“, so die Label-Info. Klingt etwas verkopft und abstrakt, klingt aber nach eingängigem Indie-Pop, der mal eher rockig, mal eher folkig, mal ein wenig nach Post-Wave klingt oder auch mal ein wenig streicherverziert daherkommt. Meist schimmern diese Songs dunkel und melancholisch, klingen fast ein wenig bedrohlich. Am Ende, im „Summer Song“ und beim wunderschönen „Dreamers“ machen Blaudzun aber dann das Fenster auf und sie Sonne schein herein. (Pop Up) HuSch
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