Die seit über 35 Jahren aktive Band Impellitteri um Mastermind Chris Impellitteri an der Gitarre veröffentlichte kürzlich mit „War Machine“ Album #12. Ich kannte die Band namentlich, hatte aber bis heute tatsächlich noch keinen Ton von ihnen gehört. Leider – wie man jetzt feststellen muss  denn die für Frontiers Rec. eher ungewöhnliche Scheibe bietet exzellent produzierten (Produktion Chris Impellitteri selbst, Mix/Mastering Jacob Hansen), von Double Bass Drum (Schlagzeug Paul Bostaph, Ex Slayer, Testament oder Exodus) angetriebenen US Metal mit Schlenker in Richtung Speed und gar Thrash Metal mit gar vorzüglichen Gitarrensoli, fettem pumpenden Bass („Super Kingdom“ bzw. der Speed Metal Granate „Hell on Earth“ wo Megadeth auf Flotsam & Jetsam treffen) und grandiosem Gesang von Mr. Rob Rock persönlich. Das Gaspedal wird fast durchgehend bei allen elf Songs durchgedrückt, sodass nur der eine oder andere ruhige Moment auf der Strecke bleibt, von einer Ballade oder ähnlichem ganz zu schweigen. Wem das nicht weiter stört (mir wären noch ein zwei mehr Tracks wie das sehr melodiöse „Beware the Hunter“ bzw. „Gone Insane“ mit seinem super eingängigen Refrain ganz recht gewesen), erfreut sich an einer formidablen Mischung aus früheren Metal Church (der Titelsong), Riot („Out of my Mind“) oder dem Thrash Metal angehauchten „Just another Day“. welches mit einem aggressiveren Gesang auch auf einem der aktuellen Exodus Alben Platz finden würden. An seine Zeit als Sänger bei M.A.R.S. (das „R“ steht für Rob Rock; Album „Project Driver“) erinnert mich dann das von mehreren Tony MacAlpine (das „M“) artigen Soli veredelte „Wrathchild“, das kein Iron Maiden Cover Song ist und mein erster Anspieltipp auf der Scheibe wäre. Die verdient sich locker sechs Sterne und sollte in jedem gut sortierten Metalhaushalt Platz finden. Sehr fein, auch wenn es ein Song mehr hätte sein dürfen (43 Minuten gehen aber schon), der eben etwas ruhiger daherkommt und in der Mitte platziert für noch etwas mehr Abwechslung gesorgt hätte. (Frontiers) HJH

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