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Raging Violence

Raging Violence

Flotter Mix auf old school Speed/Thrash Metal gepaart mit teils groovigem Hardcore

2013 beschlossen vier „ehemalige“ Musiker der Band Hirax einige Songs aus dem damals doch noch recht schmalen Musikatalog der Band (1 LP, 1 EP, einige 7“) mit einem neuen, weniger krassen Sänger von der Stimme her als Katon de Pena unter dem Banner Raging Violence (nach dem Albumtitel der Hirax-Debütplatte) aufzunehmen. Die Wahl fiel auf Rob Perkins, mit dem fünf Songs neu eingespielt wurden in der diesmal richtigen „Geschwindigkeit“. Zudem wurden noch drei neue Songs sowie ein bis dato nur als Demo Track verfügbares Lied „Born in the Streets“ (hier in zwei Fassungen enthalten: einmal eher rotz rock’n’rollig mit Rose Tattoo Einschlag, einmal eher Richtung Thrash Metal) mit integriert, was aber dennoch damals nichts nutze. Die Band löste sich kurze Zeit später auf, die Recordings blieben in der Schublade liegen. Bis nun das rührige Golden Core Label unter Federführung von Neudi das Heft in die Hand nahm und die gut 30 Minuten doch noch ans Tageslicht brachte und der breiteren Öffentlichkeit nun in Form einer selbstbetitelten 9-Track-EP auf CD/Vinyl zugänglich macht. Geboten wird ein flotter Mix auf old school Speed/Thrash Metal gepaart mit teils groovigem Hardcore inklusive netter Mosh Parts und einen Spritzer NWOBHM. Wer sich eine musikalische Mischung aus frühen Anthrax, Nuclear Assault, Suicidal Tendencies, Agnostic Front oder, wenn es mal etwas metallischer wird, English Dogs zu „Where Legend began“ Zeiten (der fast 6-Minüter „Fear the War within) vorstellen kann und sich dafür begeistert, greift hier beherzt zu. Die Produktion ist richtig klasse (auch wenn mir persönlich die Drums einen Ticken zu weit im Vordergrund stehen), der Sänger hat eine passende Stimme, die nie kreischig wird (den Klargesangsversuch bei „Peace and Aaarchy“ klammern wir mal lieber aus). Auch Gitarrensoli sind der Band nicht fremd, wobei hier der beste Song der Scheibe „Assemble the Dead“ den meisten Eindruck hinterlässt und fett pumpenden Bass gibt es on top. Von meiner Seite gibt es hier mal starke fünf Sterne für diese gelungene Veröffentlichung und wer weiss vielleicht kommt da ja noch was nach. Die Bandmitglieder stehen nämlich auf Grund dieser Erstveröffentlichung wieder in Kontakt. (Golden Core) HJH

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******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal