Okay, wahrscheinlich bin ich einfach schon etwas zu alt für derlei geballte Kraftmeierei, mich hatten ja einst Sex Pistols & Co. schon nicht mehr vom Sockel gehauen. Im Rentenalter hört es sich im Umfeld von Roots-Rock, Blues und Americana einfach einfacher. Da kommt so ein Kollege wie Luke Winslow-King genau richtig! Der ist mit seinen 41 Jahren zwar auch noch ein rechter Jungspund, fühlt sich aber den Altvorderen des US-Rock verpflichtet ohne allzu traditionell zu klingen. Nachdem er schon mit und für Jack White oder Taj Mahal gearbeitet hat, legt der studierte Jazz-Gitarrist mit „Flash-A-Magic“ bereits sein neuntes Album vor. Die Blue Notes scheinen dem Mann weitaus besser zu gefallen als ausgefuchstes Jazz-Gefrickel und so klingen diese Songs immer sehr nahbar, warm und weich im Sound, mit ausgeprägter Orgel- und Klavierunterstützung. Lediglich die „Black Eyed Gypsy“ verlässt das solide Blues-Bett und plündert ein wenig im Reggae-Calypso-Sound. Ein sonniges Vergnügen. (Bertus) HuSch
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