Die Hamburger Formation Tauben bezeichnet ihre Mucke selbstironisch „ein bisschen hässlich, ein bisschen ranzig“. Unter dem Tocotronic und Beatsteaks-Produzenten Moses Schneider spielten die fünf Waterkant-Boys ein Album ein, das beinahe genau wie eine Schnittmenge dieser beiden Bands klingt, mit einem kleinen Schuss Punk mehr. Und Sänger John Petermann klingt ziemlich genau so wie Rio Reiser in heute. Die Texte zum amtlich-szenekompatiblen Schrammelsound sind natürlich reichlich punkig-zynisch mit einer Prise schrägen Humor – die Scheibe also für alle, die sich gerne mal durch den Katalog all der Bands der sog. „Hamburger Schule“ durchhören. Mir ist das leider einen Tick zu anstrengend und in Teilen plakativ aufgesetzt wirkend (vgl. Gerd Rubenbauer Gerund). Das ist jetzt aber vermutlich recht unfair von mir, weil ich nämlich gerade eine intensive ProgMetal- Phase durchlaufe (Haken! Dream Theater! Nevermore! – you name it), und die Tauben dieser Art von Musizierei exakt diametral gegenüber stehen, wie z.B. Spanien zu Neuseeland ;-). (Major Label/Misitunes) aha
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