altemaelze

Journey to the sun

Kilmara

Power-Metal-Force aus Barcelona

Stratovarius, Masterplan, Sonata Arctica, Rhapsody (of Fire), HEAT, Europe, Pretty Maids, Pink Cream 69, Helloween. Wer bei diesen Bandnamen musikalisch nicht Reißaus nimmt, für den könnte Album #5 mit dem Titel „Journey to the Sun“ der Spanier Kilmara (ich hätte sie echt eher nach Schweden verortet) und deren starken amerikanischen Sänger ein Gourmet Happen sein. Die acht Songs plus Intro rasen in einem Affenzahn durch den Gehörgang, ohne tolle Melodielinien zu vernachlässigen, inklusive tollen Chorgesängen, die Double Bass Drums prügeln alles in Grund und Boden und die Gitarrensoli sägen jeden noch so dicken Baumstamm durch, passen immer zum jeweiligen Song und machen einem Yngwie Malmsteen alle Ehre. Massive Orchesterparts, dank der guten Produktion von Seeb Levermann läuft das nie aus dem Ruder, unterfüttern sie und nerven nie (außer vielleicht beim zum Glück kurzen Intro in das Album), wobei das den Ohren bei dem einen oder anderen Song ohne bzw. reduziert, wie „Chances“ (die einzige Nummer mit etwas ruhigeren Parts), „An even Hole“ (mega Soli und mein Anspieltipp) oder das eher Melodic Metal-artige „Power of  the Mind“, ganz gut tut. Beim abschließenden „Take me Back“ gibt es dann noch ein Wiederhören mit Daniel Heiman, von den schon lange verblichenen Lost Horizon, und der beweist noch immer, dass er perfekt bei Stimme ist. Die beiden Bonus Tracks und der Titelsong sind dann eher schräg (8 Bit instrumentale Fassung, die sich anhört wie der Soundtrack zu einem Nintendo Spiel und maximal einmal anhörbar ist) bzw. als reine Akustikversion im Lagerfeuerromantikstil. Nett, muss nicht sein und man hätte vielleicht lieber einen Song mehr draufpacken können, denn mit knapp 40 Minuten ist die Scheibe doch etwas kurz geraten. Dennoch fünfeinhalb Sterne und ein Tipp für Fans der Musikrichtung. (ROAR) HJH

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