Der Blues-Rock ist noch immer eine von Männern dominierte Welt, in der Frauen es nicht so leicht haben. Eine von ihnen ist Ally Venable, die das letzte Jahrzehnt damit verbracht hat, sich ihren eigenen Platz in der von Männern dominierten Welt des Blues-Rock zu schaffen, und sie fordert auf ihrem kämpferischen sechsten Album Money & Power davon mehr – für sich selbst, für Frauen auf der ganzen Welt und für alle anderen, die dachten, sie seien es nicht wert, einen Platz am Tisch zu bekommen. „Money & Power ist ein starkes Statement, vor allem für Frauen“, sagt die preisgekrönte texanische Bluesrocksängerin über ihr neues Album, das sie in Nashville aufgenommen hat und auf dem neben Allys Band auch Shemekia Copeland und Christone ‚Kingfish‘ Ingram als Gäste zu hören sind. Schon das Vorgänger-Album „Real Gone“von 2023 überzeugte mit scharfen Songs, feurigen Soli und ehrlichen Texten. „Ich denke, sowohl mein Gesang als auch mein Gitarrenspiel sind inzwischen reifer geworden“, sagt sie damals. „Ich habe mich diesmal voll auf das Songwriting konzentriert. Ich wollte schildern, was für mich wahr ist und was ich seit der Veröffentlichung von ‚Heart Of Fire‘ 2021 so alles durchgemacht habe, um eine Verbindung zum Publikum herzustellen.“ Dieser Einstellung ist sie treu geblieben, als sie im Februar 2024 mit Produzent und Schlagzeuger Tom Hambridge ins legendäre Soundstage Studio in Nashville ging, um „Money & Power“ aufzunehmen. Und obwohl die Studioband erstklassig war, sind es einmal mehr Allys Songs, die im Mittelpunkt stehen. Diese Haltung ist direkt im Eröffnungsstück „Brown Liquor“ zu spüren – ein kraftvoller Kampfruf, verziert mit einem schneidenden Gitarrensolo von Christone ‘Kingfish’ Ingram. „Maybe Someday“ ist ein gefühlvoller Moment voller Erlösung, getragen von Bläsern und scharfen Zeilen, die sich an eine alte Liebe richten. Der Titelsong „Money & Power“ folgt mit einer glühenden Gitarre und einer wütenden Botschaft. „‘Money & Power‘ ruft den Massen zu“, erklärt Ally, „dass Frauen nicht unterschätzt werden dürfen, wenn es darum geht, in dieser Welt zu bestehen.“ Bis zum Schluss voller Energie, endet Money & Power mit dem erdigen Empowerment-Hymne „Stepping Stone“, dem unheilvollen, von Tremolo-Gitarren getriebenen Groove „Feel That Sting“ und dem staubigen Rocksong „Unbreakable“, auf dem Ally sich ein musikalisches Duell mit der New Yorker Powerfrau Shemekia Copeland liefert. „Dieser Song soll Frauen ermutigen, die unterdrückt wurden, sich zu erheben und über allem zu stehen“, sagt sie. „Money & Power“ ist ein modernes Roots-Album mit zwölf Tracks, das seine eigenen Regeln schreibt und seinen eigenen Weg geht. Dasselbe gilt für Ally selbst. „Ich freue mich riesig, dieses Album zu veröffentlichen“, sagt sie. „Für mich verkörpert es auf klanglicher Ebene die unaufhaltsame Entschlossenheit einer Frau und zeigt meine Musikalität in all ihren Facetten. Ich bin gespannt, wohin mich dieses Album führen wird.“ (Ruf Records) P.Ro

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