Aus Schottland gibt es mit dem Quartet Cwfen und ihrem Debüt „Sorrows“ neues Futter für Fans aus dem musikalischen Schmelztiegel Doom Metal trifft auf Gothic Rock und etwas Punk bzw. Black/Death Metal. Die Produktion ist fett während der sieben Songs plus drei kurzen Instrumentals, die Musiker haben nicht erst seit gestern die Instrumente/Drum Sticks in den Händen und auch der ungewöhnliche Gesang macht was her (Flüstern, melodische Parts plus dann und wann auch mal Death/Black Metal Einschübe, wenn es der Song verlangt). Und dennoch will zumindest mir das Ganze nicht so wirklich munden, auch wenn ich Bands wie Cathedral, Sisters of Mercy oder auch Tiamat gerne höre und kein Problem habe mit Songs, die sich fünf Minuten oder auch mal nach länger Zeit nehmen um ihre Geschichte zu erzählen. Aber hier ist mir das alles zu schlurfig, zu eindimensional. Vor allem der Einstieg mit „Bodies“ ist echt gruselig wenn man auf sechseinhalb Minuten auf dem fast immer gleichen Ton rumreitet und auch gesanglich nichts passiert (sieht man mal von dezenten Black Metal Einschub gegen Ende ab). Danach wird es zwar besser und vor allem die von Black/Death Metal Vocals (in Verbindung mit lieblichen Gesangslinien) angetriebenen „Penace“ und „Rite“ wissen zu gefallen. Mein Favorit ist allerdings das Bass-lastige „Embers“, welches zumindest mich an eine coole Kombination von Type O Negative („Black no. 1“) und Paradise Lost (zu Beginn der Karriere) erinnert. Melancholisch dennoch düster. Leider hält man innerhalb der Band nichts von Gitarrensoli, so dass hier leider kaum Akzente gesetzt werden, trotz der schweren, mollig düsteren Riffs. Vorher reinhören empfiehlt sich hier besonders. Von meiner Seite gibt es dennoch viereinhalb Sterne, denn schlecht ist das alles nicht, nur nicht so ganz meine Baustelle.(New Heavy Sound) HJH
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