altemaelze

No Name

Jack White

Guerilla-Album

Knapp eine Woche nachdem Jack White begonnen hat, sein neues Album „No Name“ exklusiv an Kunden seiner Third-Man-Plattenläden zu verschenken, folgt nun die offizielle Veröffentlichung des Albums, denn ab dem 2. August um Mitternacht ist das Album dann auch digital auf allen bekannten Plattformen verfügbar. Gute Nachrichten gibt es vor allem für Vinyl-Fans, die in der Nähe von Whites Plattenläden Third Man leben: Bereits ab 1. August ist das Album dort offiziell auf Vinyl erhältlich. Eine Edition auf schwarzem Vinyl kann zudem über den Shop des Musikers vorbestellt werden. Getreu seinen DIY-Wurzeln wurden die 13 Tracks von White in den Jahren 2023 und 2024 in seinem Third Man Studio aufgenommen, produziert und gemischt, bei Third Man Pressing auf Vinyl gepresst und von Third Man Records veröffentlicht. Und die neuen Songs hören sich gut an, das tönt zum einen nach simplen Rock’n’Roll. Es scheppert und dröhnt, die Produktion klingt nach Garage – bei Songs wie „Morning At Midnight“ oder „Missionary“ nach den frühen 60ern. Doch White kann auch anders, bei „Bless Yourself“ schenkt er dem Stück mittendrin vollkommen unverhofft eine tolle Pop-Melodie. „What’s The Rumpus“ ist genau der Radiohit, den Jack White im zeitgeistkritischen Text vermisst, inspiriert von „Voodoo Woman“ von Simon Stokes & The Nighthawks. Bei „That’s How I’m Feeling“ erinnert er irgendwie an die New Wave-Songs von den Cars mit viel Gitarrenrock. Im Stück über den fiktiven „Archbishop Harald Holmes“ erschafft White eine ur-amerikanische Figur zischen Bigotterie und Predigertum und „rappt sich dabei so sehr in Rage, dass Eminem vor Neid erblasst“, wie in einer Kritik zu lesen ist. Und „Underground“ ist ein cooler Song zwischen Psychedelic und Wucht, das tönt als würde Ringo Starr mit Led Zeppelin jamen. Dieses „No Name“-Album ist ein echtes White-Album geworden. (Third Man) P.Ro

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