altemaelze

Sunday Morning Put-on

Andrew Bird

Nostalgische Zeitreise im Jazz

Eine Empfehlung für die eher dunkleren Stunden des Tages: Andrew Bird heißt der Spatz und ja, wir kennen ihn als gern pfeifenden Troubadour im Folk-Bereich. Dass der Mann aber eine ausgesprochene Liebe zum Jazz pflegt -wir sprechen hier vom Jazz des mittleren, letzten Jahrhunderts, also von Cole Porter, Duke Ellington, Lerner & Loewe, Rodgers & Hart und vielen anderen zeigt sein neues Werk, „Sunday Morning Put-On“, das er als Andrew Bird Trio in einer Live-Session in den berühmten Valentine Studios in Südkalifornien (Bing Crosby, Burl Ives, Beach Boys) aufgenommen hat. Da stand bestimmt ein ganzer Haufen an altem Equipment und Mikrophonen herum, denn genauso klingt diese luftig instrumentierte Schallplatte mit Ted Poor am Schlagzeug und Alan Hampton am Bass, featuring Jeff Parkers Gitarre und Larry Golding Klavier. Bird selbst singt, nein, gibt den coolen Crooner und lässt seine Geige wie ein Holzblasinstrument klingen. Eine nostalgische Zeitreise mit einer Träne im Knopfloch. (Univeral) HuSch

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