altemaelze

The Paradox

Eradicator

Thrash Metal aus dem Sauerland

Es ist schon wirklich paradox, dass es immer wieder Bands gibt, die ich noch nie gehört habe. In diese Kategorie fällt auch Eradicator aus dem Sauerland, die Ende September 2024 ihr bereits sechstes  Album „The Paradox“ veröffentlichen. Die Scheibe weist, zumindest für mich, eine perfekt zum Thrash Metal der Band passenden Sound auf. Die Drums klingen sehr organisch, man hört schön pumpenden Bass (man checke hier das groovige ‚Exodus trifft auf Anthrax‘-lastige „Debris by Demise“), der Gesang verbindet sich geschmeidig mit den Gitarren und geht nicht unter. Hier hat Sebastian Levermann (seines Zeichens Sänger bei Orgen Ogan) einen tollen Job gemacht. Die zehn Songs holzen sich technisch auch auf hohem Niveau durch die komplette Spielzeit, auch wenn es relativ wenig Abwechslung an sich gibt. Hier kann man vielleicht das Akustikgitarrenintro beim Einstieg „Beyond the Shadows’s Void“ nennen bzw. die sehr ansprechend gesungene Halbballade „The Eleventh Hour“, die ebenfalls coole Akustikparts aufweist, und so nebenbei fantastische Gitarrensoli abwirft. Diese sind dann auch fast über das komplette Album verteilt, die absoluten Highlights der Scheibe. Gesanglich meint man hier einen nicht mehr ganz so krass hysterisch schreienden John Connelly (Nuclear Assault) am Mikro zu vernehmen. Genau in die Musikrichtung tendiert dann auch die komplette Scheibe, abgeschmeckt mit wie erwähnt Exodus, Anthrax („When the shooting begins“), aktuelle 2024er Evil Dead („Kill Cloud“) oder gar Holy Moses, wo man Sabina Claasen fast als Gatssängerin bei den Death Metal artigen Vocalparts vermuten könnte. Sehr feine Veröffentlichung, die mir auf alle Fälle sechs Sterne wert ist und wo die CD in meine Sammlung dann wandern wird. (Metalville Records) HJH

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