Der Südtiroler Liedermacher legt mit „Limes“ sein siebtes Studioalbum vor, aufgenommen im schönen Kritzendorf an der Donau bei Wien, denn er ist vor einigen Jahren nach Österreich übergesiedelt. „Limes“ vereint Vertrautes mit bisher unbekannten Seiten des Singer-Songwriters. Die zwölf Lieder erzählen von großen Gefühlen und scheinbar kleinen Alltagsmomenten, vom Heim- und Ankommen. Feste werden gefeiert und ein Stück Familiengeschichte enthüllt. Auch eine Hommage an den großen Cantautore Franceso de Gregori darf nicht fehlen, genauso wie unter dem Dutzend Songs zwei weitere Cover sind, „Still wird das Echo sein“ ist ein Element of Crime-Stück und „Hard times come again no more“ ein Stephen Foster-Cover, dem legendären Sänger aus dem 19. Jahrhundert, der so etwas wie der erste amerikanische Songwriter war. Und so vielfältig wie die Lieder ist auch die musikalische Umsetzung. Dominik Plangger bleibt seinen Wurzeln im Folk mit virtuosem Fingerpicking auf der Gitarre treu, wagt aber mit einer Vielzahl musikalischer Wegbegleiter im Studio und zahlreichen Instrumenten auch ganz neue Klangwelten. Auf seinem neuen Album überzeugt Plangger erneut mit feinster Liedermacherei im Stile von Konstantin Wecker, Reinhard Mey oder Hannes Wader, erinnert aber auch an Donovan oder Woody Guthrie. Wobei die meist zur Akustikgitarre gesungenen Songs natürlich absolut eigenständig und markant sind. (Sturm und Klang) P.Ro
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