altemaelze

Braving the tempest

Attaxe

Gut 40 Jahre nach Bandgründung kommt das Debut!

Fast vier Jahrzehnte nach ihrer Bandgründung veröffentlichte die US Band Attaxe mit „Braving the Tempest“ (nach diversen Demos in den 80er Jahren) tatsächlich noch ihre Debütscheibe. Dank Neudi von Golden Core Records kann man hier eine richtig starke US Metal Scheibe mit einer famosen Topproduktion genießen, bei der man alle Instrumente im Mix vernehmen kann, das Bass-Spiel gerne mal an Steve Harris erinnert und vor allem das Schlagzeug extrem natürlich klingt. Die Gitarrensoli sind vom Feinsten und nur beim Gesang könnte manche Zuhörer Probleme mit den Eierkneiferpassagen bekommen. Balladen gibt es hier logischerweise nicht. Ruhiges Liedgut eher auch nicht, sieht man mal vom kurzen, ruhigen Gitarrenintro bei „Sign of the Snake ab“. Hier regiert der zünftige Metal wie man beim Einstieg in die Scheibe mit dem Titelsong hören kann. Judas Priest trifft auf Primal Fear lautet hier die Devise. Dass man es auch etwas vertrackter kann, beweist die Band beim frickeligen „Devils Advocate“, wo mir sofort Realm bzw. Helstar ins Gedächtnis schossen. Das mit einem extra langen Gitarrensolo versehene, und mein Anspieltipp, wäre, „When Tyrants fall“, das sorgt bei Omen- oder Metal Church-Fans sicher für Begeisterungsstürme, während die beiden extrem basslastigen „Do you believe“ bzw. „Diamonds“ die Geschwindigkeit etwas reduzieren und mehr in Richtung Iron Maiden Ende der 80er Jahre tendieren. Der ungewöhnlichste Song der Scheibe „The Highwayman“ könnte gar auf dem Debüt von Mordred „Fools Game“ stehen minus die Scratch/Funkparts. Der Schlusstitel „Avenging Angel“ drückt das Gaspedal dann nochmal durch und macht hier alle Fans von Agent Steel glücklich, Sirengesang á la John Cyriis inklusive. Das Artwork ist zwar eher gruselig, aber ändert nichts an der Stärke der Scheibe, die von mir sechs Sterne bekommt. Bei dem schmalen Preis den die CD kostet schlägt der Fan dieser Musikrichtung ungehört zu. (Golden Core Records) HJH

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******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal