altemaelze

Bastion

Wayne Graham

Noch immer Geheimtipp! Aus ihren Songs spricht das Leben im Arbeitermilieu ihrer Heimat, aber auch das Erbe von Bands wie Little Feat, Grateful Dead und den Allman Brothers.

Einen Wayne Graham gibt es sicherlich irgendwo, hier stecken aber die Brüder Kenny und Hayden Miles sowie José Oreta und der in Deutschland lebende Instrumentalist Ludwig Bauer dahinter. Die Band aus Kentucky ist einer dieser seltenen, meist leider am Rande der Popularität agierenden Geheimtipps, die die Musiklandschaft so reich macht -wenn man sie denn kennenlernt. „We Coulda Be Friend“ eröffnet den nie langweiligen Soundreigen als eine Art psychedelischen Dance-Song für die Ü60-Generation. Mit „The Patsy“ folgt ein Instrumental in bester Dave Brubeck(!) Manier. „All The Way“ kann sich dann nicht zwischen Wilco und Phish entscheiden, das simple, folkige „I Had Plans“ könnte auch einem Jackson Browne eingefallen sein, wäre da nicht diese bezaubernde Klarinette. „A Silent Prayer“ verzaubert durch seine verschlungenen Gitarren-Figuren, in „Enemy`s Camp“ erklingt ein Vibraphon und kuschelt mit der Akustikklampfe, was man in „Swinging Round“ hört, ist wohl eine singende Säge bevor man mit Klavier und einem akzentuierten Schlagzeug in einen Grateful Dead-inspirierten Folk-Rock Jam stolpert. Wer Zeit hat und lange Autofahrten liebt, sollte sich diese Jungs beim Rolling Stone-Weekender am 16. November am Weißenhäuser Strand ansehen. Ist eh das beste Festival des Jahres. (Thirty Tigers) HuSch *****

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