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Voodoo Circle

Kritik zum Konzert am 15. November im „Airport“ in Obertraubling

Tolle Show vor wenig Publikum

Nach zwei mehr (Moonday 6; cooler Hard Rock aus Hannover, der Eclipse mit sleazigem SLash, Guns `n Roses usw. paart und einen starken Sänger sowie tolle Soli in Petto hat) oder weniger (Grey Attack mit einem eher durchschnittlichen Sänger und penetranter Wiederholung des Refrains, der Einstieg und gleichzeitig der Titelsong der aktuellen CD „Back to Greysland“ besteht gefühlt nur aus den paar Worten, aber starker Band) guten Einheizern enterten Voodoo Circle um kurz vor Halbzehn die Bühne und dürften erst mal geschockt gewesen ob der fast gähnenden Leere in der Halle. Lediglich knapp 60 Nasen hatten sich an diesem Freitagabend ins Airport verirrt. Da die Band aber aus absoluten Vollprofis besteht, ließ man sich die Enttäuschung nicht anmerken und gab gut 95 Minuten lang Vollgas. Alessandro Del Vecchio (Keyboarder & Sänger schrieb mir später, dass sie immer Spass haben und alles geben, egal ob vor 60 oder 6000 Fans – gute Einstellung). Geboten wurden eine schöne Mischung aus alten, aber auch nagelneuen Nummern von der Ende November erscheinenden, exzellenten neuen Scheibe „Hail to the King“, die der Tour ihren Namen gibt. Mein Highlight war die zwölfminütige Fassung von „Blind Man“, die Whitesnake alle Ehre machen würde und zwei famose lange Keyboard bzw. Gitarrensolo Parts an Bord hatte. Nicht gebraucht hätte ich das gut zehn Minuten lange Drum Solo, technisch sehr fein dargeboten von Markus Kullmann, dafür lieber zwei Songs mehr. Aber gut. Gehört halt mit dazu. Genauso wie der klasse Gesang von David Readman, der inzwischen extrem gut Deutsch spricht. Unterm Strich muss man sagen, wer nicht da war, hat einen tollen Auftritt in der Schnittmenge von Whitesnake, Deep Purple, Rainbow und etwas Led Zeppelin, dargeboten von absoluten Könnern, verpasst. (hjh)