TALES OF OJELA existieren seit 2019, treten seit 2020 live auf und nennen unter anderem PINK FLOYD, RADIOHEAD und QUEENS OF THE STONE AGE als Einflüsse – keine schlechte Basis, vor allem wenn besagte Einflüsse als Grundgerüst eigener Kreativität dienen. Im Herbst 2022 bringen Leonard Schönborn (Gesang), Tim Allmeier (Gitarre), Lutz John (Gitarre), Alex Mues (Bass) und Tobias Horn (Schlagzeug) nach einigen Single-Veröffentlichungen ihr Debutalbum „Lapse of Collapse“ heraus und bekommen dafür, auch bei uns, gute Kritiken. Jetzt, gut zwei Jahre später, legen sie mit „In This River“ nach, einer EP neuen Stücken, bei denen jeder Song seinen eigenen Charakter einbringt und – so das Zitat der Band – „fügt sich am Ende, wie wir finden, zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Es erwarten euch zudem ein paar besondere Zwischenstücke – also unbedingt die komplette EP am Stück hören. Lasst euch überraschen!“ Da haben die Fünf recht, denn zwischen den vier Songs, die zwischen fünf und sechs Minuten lang sind, gibt’s noch drei entsprechend kurze Zwischenstücke. Die Musiker haben, wie sie sagen, viel Energie, Herzblut und Liebe zum Detail in diese Produktion gesteckt und das hört man. TALES OF OJELA lassen sich weiterhin nicht in die üblichen Rock- oder Popschablonen zwängen. Schräge Linien kippen in verrückte Harmonien, schnellere Passagen mit treibender Rhythmik changieren von Zeit zu Zeit ins Funkige oder entladen sich in schweren Grooves. Am besten eine knappe halbe Stunde Zeit nehmen (denn die EP ist 25 Minuten lang), die Lautstärke aufdrehen, am besten Kopfhörer aufsetzen (denn da wirkt der Sound noch besser) und in diese verschiedenen Klangwelten eintauchen. Im Gegensatz zum Debutalbum wird „In This River“ nur digital veröffentlicht, eine CD gibt’s diesmal nicht. (Self-Released) P.Ro
*****
******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal