Mit ihrem schnellen, melodischen Hard- und Sleazerock machten sich The Hellacopters Mitte der 1990er-Jahre einen Namen in der Szene und zählten bald neben Gluecifer, Turbonegro und den Backyard Babies zu den wichtigsten Bands des neuen Skandinavien-Rocks. Nach sieben Alben, von denen die letzten fünf die schwedischen Top 10 erreichten, löste sich die Gruppe allerdings auf. Mehr als zehn Jahre meldeten sie sich zurück und wie sehr die schwedischen Hardrocker um Sänger und Gitarrist Nicke Andersen vermisst wurden, zeigte der weltweite Erfolg ihres Comeback-Werks „Eyes Of Oblivion“ von 2022. Und jetzt schlagen die Schweden wieder zu mit ihrem neunten Studioalbum „Overdriver“, das im Strawberry Studio & The Honk Palace aufgenommen wurde und das erste Hellacopters-Album ist, das komplett von Nicke Andersson produziert wurde. Wie man es von einem Hellacopters-Album erwartet, ist es mit röhrenden Gitarren und Grooves, fausthochreißender Energie und hymnischen Refrains vollgepackt, und bleibt dabei abwechslungsreicher als je zuvor. Man höre nur in „Token apologies“ oder „Don’t let me bring you down“, in „(I don’t wanna be) Just a memory“ oder „Soldier on“ rein, das ist „unbeschwerter, leichtfüßiger Heavy Rock“, wie in einer Kritik zu lesen war. Da macht das Reinhören einfach Spaß! Mit den elf neuen High-Energy-Rock-Hymnen beweist das Quintett nun, dass endgültig wieder mit ihm zu rechnen ist. (Nuclear Blast) P.Ro
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