altemaelze

Helio

Simon Spiess

Gelungene Kombination aus Hard Bop, Contemporary und Free Jazz

Bei erster Betrachtung des sehr ansprechend gestalteten Artworks dieser CD denkt der Rezensent an Elektronische Musik – doch weit gefehlt: „Helio“, das neue Album des Schweizer Saxophonisten SIMON SPIESS ist hundertprozentig dem Jazz zuzuordnen. SPIESS studierte an der Musikhochschule Basel und machte dort seinen Master of Arts in Musikpädagogik. Er kollaborierte u.a. mit RANDY BRECKER, DONNY MCCASLIN und GREG TARDY, gründete ein Quartett und ein Trio, spielte bei JANTO’S HOLDING und QUIET TREE und veröffentlichte als LATE BLOØM… eletronischen Ambient! „Helio“, gemeinsam mit Malcom Braff (p) Bänz Oester (double bass) und Samuel Dühsler (dr) bereits vor 2 Jahren aufgenommen, präsentiert eine mehr als gelungene Kombination aus Hard Bop, Contemporary und, ja auch Free Jazz, was dem Gesamteindruck des Albums zusätzlichen „Push“ verleiht. Trotz gesundheitlicher Probleme zweier Musiker (SPIESS selbst wurde beim Soundcheck kurz ohnmächtig und fieberte) stand das Quartett es durch und das Ergebnis kann auch therapeutisch gewertet werden. Jedem beteiligten Musiker wurde der benötigte kreative Freiraum gelassen, besonders Braff übernimmt teilweise auch die Rolle des „Leaders“. Ein äußerst abwechslungsreiches Album, das modernen Jazz in all seinen Facetten zeigt und vier Künstler trotz aller Widrigkeiten in Hochform präsentiert. Wunderschön! (Unit / Membran) TheRealPal

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