THE TUBS fanden sich 2018 zusammen und veröffentlichten bislang zwei EPs und ein Album, „Dead Meat“, das unter anderem Lob von niemand geringerem als IGGY POP einheimsen konnte. Alle Mitglieder der selbstbenannten „Celtic Jangle Boyband“ stammen aus Cardiff/Wales und leben jetzt in London. Owen O’Williams (voc), George Nicholls (g), Taylor Stewart (dr) und Max Warren (b) präsentieren mit „Cotton Crown“ ein Album, bei dem der sprichwörtliche Teufel im Detail steckt. Das fängt schon beim Cover an, das Williams als Säugling zeigt, der von seiner Mutter, der Folksängerin und Autorin Charlotte Greig gestillt wird. Greig beging 2014 Selbstmord, und einige Lyrics dieses Albums behandeln Williams‘ Verarbeitung dieses Suizids und dessen Auswirkungen auf sein Leben. Düsternis und auch Zorn herrschen textlich vor und werden musikalisch von der Band kongenial umgesetzt, wobei bei aller Aggression auch Fröhlichkeit eine tragende Rolle spielt. Die neun vorliegenden Tracks bieten eine breite Palette an Sounds von Jangle Pop über Folk- und Pub-Rock bis hin zu Alternative-/Postpunk á la HÜSKER DÜ – Nicholls‘ Gitarre ist in ihrer Vielfalt herausragend. Bleibt zu erwähnen, dass Lan McCardle (JOANNA GRUESOME, EX VOID) hier auch als Backing-Vokalistin zu hören ist. Indie, wie er sein soll: Aggressiv, nachdenklich, virtuos, mitreißend. Empfehlung! (Trouble In Mind) TheRealPal
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